Kanaren-Insel Fuerteventura (Spanien) geologisch erleben
|
8. – 14. Nov. 2026
|
|
Fuerteventura ist die geologisch komplexeste und älteste Vulkaninsel der Kanaren. Nur hier sind mächtige Sedimentserien des Tiefsee-Ozeanbodens sowie etwas jüngere Tiefengesteinskörper, u.a. Gabbros und Pyroxenite, aus der Zeit vor dem Beginn des Vulkanismus aufgeschlossen – beides absolute Besonderheiten!
|
 |
Am Schelfrand vor Nordafrika glitten schon in der Unterkreidezeit, vor 135 Mio. Jahren, turbulente Trübeströme in die Tiefsee ab. Als Turbidit-Folgen mit Gradierung und Rutschmarken sind diese Gesteine bei der Hebung der Insel durch die vulkanische Tätigkeit und anschließende Erosion ans Tageslicht gebracht worden (Fotos unten).
|
 |
 |
 |
 |
Kein Wunder, dass erste Forschungsreisende vor etwa 150 Jahren den Fehlschluss zogen, es auf dieser Insel mit Gesteinen des Erdaltertums zu tun zu haben, wo doch auch die Kissenbasalte (Foto links) vergrünt waren wie typische devonische “Diabase” aus Mitteleuropa. Hier sind die Basalte aber sehr viel jünger und beim Wachstum eines untermeerischen Vulkanberges entstanden.
|
 |
 |
 |
Inzwischen gibt es dank vieler Datierungen keine Zweifel mehr daran, dass die vulkanische Geschichte der Insel vor ca. 28 Mio. Jahren begann. Damals drang ein Gangschwarm auf und durchschlug dabei sowohl Tiefengesteinskörper (Foto oben links) als auch die Ozeanboden-Sedimente (Foto 4). Die Ganggesteine bilden damit die älteste sichtbare vulkanische Einheit des Inselsockels. Sie durchsetzen sich gegenseitig, wodurch sich die Reihenfolge ihres Aufdringens bestimmen lässt (Foto oben rechts).
|
 |
 |
 |
Nachdem sich der Seamount vor ca. 20 Mio. Jahren über den Meeresspiegel erhoben hatte, bildeten sich mehrere Schildvulkane. Deren Basaltdecken sind heute weithin sichtbar als ein Tafelland, stellenweise stark erodiert zu einer rundkuppigen Badland-Landschaft (Fotos oben links). An anderen Stellen sind den Basaltdecken junge Vulkankegel aufgesetzt (Bilder oben Mitte und rechts).
|
 |
 |
 |
Ob Strand oder Klippen, der Verlauf der Küste veränderte sich durch die fortgesetzte Hebung ständig. Wir zeigen nicht nur "beach rock" und Felder mit Rhodoliten (weißen kalkigen Hartteilen von Rotalgen) im Brandungsbereich, sondern auch gehobene Strandterrassen in der Nähe (Fotos oben links und rechts) oder weitab vom Meer.
|
 |
 |
 |
Wem vor lauter Geologie schon der Kopf raucht: Auf der Insel kann man auch einfach nur baden, endlos scheinende Dünen bewundern oder darüber staunen, dass der wüstenhaften Landschaft zum
Trotz doch noch etwas wächst.
|
|
Geplantes Programm
Exkursion mit Wanderungen bis 4 km Länge und Auf- und Abstiegen bis 200 m Höhe
1. Tag: |
Einführung; Westküste mit Gesteinen des Mittelozeanischen Rückens; Barranco de la Pena; Ajuy
|
2. Tag: |
Westküste: Kissenbasalte und Seamount-Intrusionen; Barranco del Aulagar bei Puerto de la Pena
|
3. Tag: |
Profil durch den Basalkomplex von Betancuria
|
4. Tag: |
Dünen am Isthmus von Pared; Jandia Halbinsel
|
5. Tag: |
Lavadecken des Schildvulkanstadiums
|
6. Tag |
Malpais Aa-Lava; Caldera de los Arrabales
|
7. Tag: |
Kraterreihen und Dünen bei Corralejo; Exkursionsende gegen 17 Uhr
|
|
|
Leistungen: |
Exkursionsleitung durch die Dipl.-Geologen Dr. Evelyn und Andreas Hincke; ausführliches Exkursionsskript; Buchung des Hotels; auf Wunsch Hilfe bei der Anreiseplanung und Buchung von Flügen sowie ggf. Mietwagen. Aktuelle Preise für Unterkünfte, Flüge und Mietwagen können bei uns ab Februar erfragt werden.
Nachbesprechung zur Exkursion; Foto-Zusammenstellung für den Tausch der digitalen Exkursionsfotos.
|
Preis:
|
EUR 700,-
|
Termin: |
8. – 14. November 2026 (7 Tage vor Ort, So. – Sa.) |
Anmeldung: |
bis 8. Mai 2026 Kennziffer: R 3
|
Teilnehmerzahl: |
10 – 18 Personen |
Leitung: |
Dipl.-Geologen Dr. Evelyn und Andreas Hincke |
Organisatorisches:
|
Die Exkursion beginnt und endet auf Fuerteventura (Beginn So. 9:00 Uhr am Hotel; Ende Sa. 17:00 Uhr). Die An- und Abreise erfolgt indivduell.
Vor Ort findet die Exkursion in Fahrgemeinschaften mit selbstgelenkten Mietwagen oder in Kleinbussen statt. Die Buchung der Mietwagen kann auf Wunsch durch uns erfolgen.
Der Übernachtungsstandort steht noch nicht endgültig fest, wird aber vermutlich Castillo Caleta del Fuste im Osten der Insel sein.
Jeder Teilnehmer zahlt die Kosten für An-/Abreise, Fahrten vor Ort (anteilig), Unterkunft und Verpflegung und Museeumseintritte selbst.
Die Kosten für die Mietfahrzeuge sowie Treibstoff werden auf die Gesamtgruppe umgelegt.
Nach Bestätigung der Reiseanmeldung sind 10% des Reisepreises fällig,
der Rest ist bis 60 Tage vor Reisebeginn zu überweisen (bis 2. September 2026).
weitere Reiseinformationen
Geschäftsbedingungen
Anmeldung
|
Sonstiges: |
Keine Teilnahme mit Grippe- oder Covid-Symtomen! |
Ausrüstung: |
- feste knöchelhohe Wanderschuhe, evtl. Trekkingsandalen
- Lupe, evtl. Hammer;
- empfohlen: Wanderstöcke;
- Regencape oder Regenjacke und Regenhose; Schirm;
- winddichter Anorak;
- Kopfbedeckung, Sonnencreme, Sonnenbrille;
- Rucksack, Taschenmesser, Taschenlampe;
- zum Sammeln und Verpacken: Dosen oder Beutel, Notizbuch, wasserfester Stift;
- Besteck, Sitzunterlage;
- Mobiltelefon, Fotoapparat, ggf. Navigationsgerät;
- Wasser und Seife (zum Hände waschen).
-
weitere Ausrüstungsempfehlungen
|
Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte: E-Mail
E-Mail-Formular Telefon: 04168-91 84 48 |
|