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Das Colorado Plateau – atemberaubende Halbwüstenlandschaften, imposante Steinbögen, rote Inselberge, tief
eingeschnittene Canyons, Felsgravuren und dazu ein sternenklarer Nachthimmel – all das werden wir auf unserer Tour von Denver
nach Las Vegas geologisch erleben!
Hauptziele unserer Geo-Tour sind National- und Stateparks vor allem in Utah, die wir auf vielen Wanderungen erkunden wollen.
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Die Reise beginnt mit einer Durchquerung der Rocky Mountains. Das Grundgebirge, das sowohl die Basis dieses Gebirges als auch
des Colorado Plateaus bildet, ist im Black Canyon of the Gunnison Nationalpark gut zugänglich. In einem schmalen, mehr als 500 m tiefen
Canyon mit nahezu senkrechten Wänden sind 2 Mrd. Jahre alte metamorphe Gneise aufgeschlossen, in die magmatische
Pegmatitgänge eingedrungen sind.
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Überlagert wird das Grundgebirge von mächtigen Sedimentserien, die als "Colorado Plateau" heute eine der großen
Plateaulandschaften der Erde bilden. Vom Perm bis ins Paläogen (275 - 50 Mio. Jahre) wurde hier eine fast lückenlose
Schichtenfolge abgelagert. Blockbewegungen bei der Laramischen Gebirgsbildung vor 70 Mio Jahren und erneut vor 6 Mio. Jahren
führten zur Hebung des gesamten Plateaus auf heute ca. 2.500 m Höhe. Die Gesteine behielten dabei weitgehend ihre
waagerechte Lagerung bei und wurden nur entlang von Störungen in große Blöcke zerteilt. Mit der Hebung setzte
die Erosion ein und formte die heutige beeindruckende Landschaft mit ihren Canyons, Arches, Bridges und Hoodoos.
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Besonders imposante Sandsteinbögen mit Spannweiten von mehreren Zehnermetern werden wir auf Wanderungen im
Arches National Park bestaunen. Die Häufung solcher natürlicher Sandsteinbögen hier ist weltweit
einzigartig! Sie ist nicht nur auf Winderosion, sondern vor allem auf Salztektonik und Salzlösung im
Untergrund zurückzuführen, wodurch der überlagernde Sandstein entlang von Klüften zerbrach: zu
erkennen im Salt Valley mit seinen imposanten parallelen Sandsteinmauern.
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Auf der Fahrt zum Canyonlands Nationalpark kreuzen wir die bedeutende Moab-Verwerfung, eine der großen Störungen,
die das Colorado Plateau in einzelne Blöcke unterteilt. Sie ist im Gelände morphologisch deutlich zu erkennen,
aber auch direkt zugänglich und versetzt hier helle marine Kalke mit Fossilien gegen rote Sandsteine.
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Einen hervorragenden Überblick über die Bildung von Canyonlandschaften mit vielen spektakulären Ausblicken erhalten
wir im Canyonlands Nationalpark. Dessen nördlicher Teil "Island in the Sky" bildet eine weitläufige Hochebene (Mesa),
die von den tief eingeschnittenen Canyons des Colorado und des Green River eingeschlossen wird.
Zum Nationalpark gehört auch der "Upheaval Dome", eine in dieser Region außergewöhnliche runde Wölbungsstruktur
von vielen Kilometern Durchmesser. Erst 2008 hat man hier eindeutig einen Meteoriteneinschlag nachweisen können.
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Auf dem Weg zum Capitol Reef Nationalpark machen wir einen Abstecher ins Goblin Valley mit seinen
zahlreichen skurrilen Erosionsformen, die als "Goblins" (Kobolde) bezeichnet werden.
Durch geneigte Schichtlagerung im Schenkel der Waterpocket Großfalte sind am Capitol Reef viele
verschiedene Schichten in großer Farbvielfalt gut aufgeschlossen – eine Einladung
zu einem geologischen Besuch!
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Ebenfalls beeindruckend bunt sind die mit 50 Mio. Jahren deutlich jüngeren Gesteine des Bryce Canyon.
Erosiv gegliederte Steilkanten aus rötlichen Kalken mit zwischengeschalteten Sanden und Tonen, die
eine Kappe aus weißen Konglomeraten tragen, bieten beliebte Motive für Landschaftsfotografen – insbesondere,
wenn sich einzelne Felstürme als "Hoodoos" aus der Wand herauslösen.
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Eines der geologischen Highlights im Zion Nationalpark sind versteinerte rote und weiße Sanddünen
im Großformat. Sie entstanden im Wüstenklima während des Juras als Windsedimente,
wurden später durch Auflastdruck verfestigt und bilden heute im Navajo-Sandstein
schon von weitem erkennbare beeindruckende Schrägschichtungsblätter.
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Abschließend wird es noch einen kurzen Abstecher zum Nordrand des Grand Canyon mit dem
Besuch einiger Aussichtspunkte auf diesen grandiosen Canyon geben. Der Nordrand unterscheidet sich vom Südrand
durch seine höhere Lage und ist ein kleines Juwel, das wegen seiner Abgeschiedenheit nur
von wenigen Touristen besucht wird.
Die Exkursion endet in Las Vegas und lässt sich mit der Exkursion R 3
von Las Vegas nach Albuquerque vom 16. bis 27.September kombinieren.
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